Jana Lobe hat den im Februar dieses Jahres ausgeschriebenen Essay- bzw. Kreativwettbewerb der Görres-Gesellschaft zum Thema "Schöpfung und Verantwortung" gewonnen. In ihrem prämiierten Beitrag "Christophorus (oder: Das Gewicht der Schöpfung)" (hier abrufen) wird "das Thema "Verantwortung" heruntergebrochen auf den Lebenslauf eines jungen Mannes von der Kindheit bis zur Vaterschaft, die ihn mit bohrenden Fragen der Tochter konfrontiert", so das Urteil der Jury des Essaypreises, die weiter ausführt: "Ein beziehungsreiches Bibelzitat bildet jeweils das Motto für die fünf Episoden, in die der Text gegliedert ist. Die Überschrift „Christophorus“ verweist auf die schwere Bürde, die wir – so wie der Heilige das „gewichtige“ Jesuskind - mit unserer Verantwortung für die Schöpfung zu tragen haben.“
Der Essay- bzw. Kreativwettbewerb war im Vorgriff auf die 126. Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Regensburg ausgeschrieben worden, in dem das Thema "Schöpfung und Verantwortung " im Mittelpunkt steht (Programm der Tagung hier, kostenlose Anmeldungen zur Tagung hier).
Jana Lobe erwarb ihren Bachelor in Klassischer Philologie und Europäischer Ethnologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Derzeit schreibt sie dort an ihrer kulturanthropologischen Masterarbeit über Nachhaltigkeit in der Sepulkralkultur. Als studentische Hilfskraft unterstützt sie den Lehrstuhl für Europäische Ethnologie und die Professur für Geschichte und Kultur der Spätantike. Durch ihre Mitgliedschaft in der Görres-Gesellschaft hat sie, wie sie selbst sagt, die Christliche Sozialethik in ihrer interdisziplinären Brückenfunktion zwischen Universität, Kirche und Gesellschaft schätzen gelernt.
Den zweiten Platz im Wettbewerb erreichte Frau Dr. Marietta Hülsmann, die Theaterwissenschaft und Lehramt für Chemie und Biologie studierte. Die Liebe zum Texten brachte sie vom Journalismus zur Wissenschaftskommunikation. An einer norddeutschen Universität schreibt sie über Forschung, Lehre – und denkt sich Geschichten über Tiere und Menschen aus. In ihrem Text „Antons Arche“ (hier abrufen) wird das Thema „Schöpfung und Verantwortung“ auf "kindgerechte Weise anschaulich verarbeitet", so das Votum der Jury. "Ein Text, der sich auch hervorragend als Kinderbuch eignen würde. Vorstellbar sind wunderbare Illustrationen von Anton, seinen braun gebrannten Eltern, seinem Freund Davy, Frau Rossi in ihrem Eiswagen und Franz, dem Frosch.“
Den dritten Platz belegte Mag. theol. Lars Schäfers, der als Wissenschaftlicher Referent der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Neutestamentlichen Seminar der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Bonn sowie als Generalsekretär von Ordo socialis – Wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der Christlichen Gesellschaftslehre e.V. arbeitet. Sein Text „Schöpfung und die Zacken ihrer Krone“ (hier abrufen) rekurriert auf das in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre populäre Videospiel „Terrangima“, in dem die Spielenden nach der Apokalypse die Welt neu erschaffen müssen. "Der Autor arbeitet heraus", so die Jury, "dass die Erde im Unterschied zu diesem Spiel keine zweite Chance hat. Wissenschaft und Technik betrachtet er als „Zacken in der Krone der Schöpfung“, die nicht nur Ursache, sondern zugleich auch Teil der Lösung des Klimawandels ausmachen. Der Beitrag überzeugt durch seine klare Struktur, die in jedem Abschnitt die Themen „technischer Fortschritt“ und „christliche Schöpfungsverantwortung“ zusammenbindet. Das Videospiel bildet Ausgangs- und Endpunkt des Textes und holt damit auch jüngere Leser und Leserinnen ab.“
Die Görres-Gesellschaft gratuliert den Gewinnern des Wettbewerbs sehr herzlich zu ihrem Erfolg und bedankt sich bei allen, die den Wettbewerb mit ihren kreativen Ideen außerordentlich bereichert haben.
Die Prämiierung erfolgt im Ramen der Eröffnungsveranstaltung der 126. Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Regensburg am Freitag, dem 27. September 2024 um 18:00 Uhr.
Der Jury gehörten Frau Prof. Dr. Heidrun Alzheimer (Bamberg), Frau Prof. Dr. Sabine Seichter (Salzburg), Frau Prof. Dr. Angelika Zirker (Tübingen) sowie Herr Florian Geidner (Erlangen) vom Jungen Forum der Görres-Gesellschaft an.
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