"Zufälle waren in meiner Kariere entscheidend, aber man kann solche Zufälle auch wahrscheinlicher machen. Wichtig dabei sind Offenheit, Neugier und gute Netzwerke". Mit dieser Aussage machte Dr. Johannes Tröger vom Digitalunternehmen Ameria den mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Webinar zu "Akademischen Karrierewegen: Von der Wissenschaft in Wissenschaftsmanagement, -verwaltung und Wirtschaft“ Mut, eine Karriere in der Wirtschaft zu suchen. Das Webinar fand am Freitag, dem 26. März 2021, statt. Dr. Tröger ist von Haus' aus Historiker, der in Bonn in den Geschichtswissenschaften promovierte. Dr. Tröger machte anhand seines eigenen beruflichen Lebensweges deutlich, dass auch Geisteswissenschaftler mit den spezifischen Fähigkeiten, die sie sich im Laufe ihrer Ausbildung erworben haben, in Unternehmen Fuß fassen können. Entscheidend dafür seien drei Faktoren: "Lernen. Lernen. Lernen." Die Präsentation von Herrn Dr. Tröger können Sie hier abrufen.
Vorausgegangen waren zwei Vorträge aus dem Bereich der Wissenschaftsverwaltung bzw. des Wissenschaftsmanagements.
Zunächst stellte Dr. Jens-Jörg Schnorr vom DLR-Projektträger dessen Aufgaben in der Forschungsförderung vor. An der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft arbeiten im Projektträger weit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Förderabteilung daran, Forschungsprojekte an Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen zu finanzieren und zu koordinieren. Der Projetträger verwaltet dabei Fördermittel, u.a. im Auftrag von Bundesministerien, in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht sind nicht nur Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, sondern in zunehmendem Maße auch GeisteswissenschaftlerInnen, JourrnalistInnen etc. Die Präsentation von Herrn Dr. Schnorr können Sie hier abrufen.
Im zweiten Vortrag des Abends stellte Dr. Christian Hülshörster die Arbeit des DAAD und seine eigene Tätigkeit für den DAAD vor. Diese führte ihn unter anderem nach Thailand und Ägypten. Derzeit leitet er den Bereich "Stipendienprogramme Süd im DAAD". Dr. Hülshörster studierte u.a. Germanistik und Theologie und promovierte zur Literatur Thomas Manns. Da die die Mehrzahl der Teilnehmenden an diesem Abend einen geisteswissenschaftlichen Hintergrund hatten, war das Interese an seinem Karrierweg sehr hoch. Hülshörster zeigte sich fasziniert von der Arbeit im internationalen Kontext. Am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Iran machte er deutlich, dass der Wissenschaft die wichtige Aufgabe zukommt, auch in einem schwierigen Gesamtumfeld die Gesprächskanäle zwischen Ländern und Kulturen offen zu halten. Derzeit bereite der DAAD das Hilde-Domin-Programm für gefährdete Kulturschaffende vor. Die Präsentation von Herrn Dr. Hülshörster können Sie hier abrufen.