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14.11.19

Medizinethiker Thomas Heinemann sprach über Genscheren und ethische Herausforderungen

Professor Dr. med. Dr. phil. Thomas Heinemann sprach am Mittwoch, den 13. November 2019, in den Räumlichkeiten des Katholischen Familienbildungswerkes in Meckenheim zum Thema "Genscheren" und den mit dieser neuen molekularbiologischen Technik verbundenen ethischen Fragestellungen.

Mithilfe sogenannter "Genscheren", von denen die CRISPR-Cas9 Technologie eine neue Klasse darstellt, lässt sich sehr viel gezielter als bislang in das Erbgut von Menschen, Tieren und Pflanzen eingreifen. So können beispielsweise Pflanzen ertragreicher und resistenter gemacht werden. Die Medizin könnte vor einem grundlegenden Wandel stehen. Professor Heinemann stellte in seinem Vortrag zunächst die molekularbiologischen Grundlagen der CRISPR-Cas9 Technologie vor, um danach zu den Anwendungsmöglichkeiten beim Menschen zu kommen. Anschließend diskutierten er und das Publikum die ethischen Fragestellungen, die mit der neuen Technik und ihrer Anwendung verbunden sind, beispielsweise die Entscheidung für künftige Generationen, die mit einem möglichen Keimbahneingriff verbunden sei.  

Der Abend fand in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienbildungswerk des Rhein-Sieg-Kreises sowie dem Dekanatsbereich Rhein-Sieg linksrheinisch statt. Die Görres-Gesellschaft war Mitveranstalterin.

Professor Heinemann ist Inhaber des Lehrstuhls für Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Im April 2012 wurde er auf Vorschlag der Bundesregierung in den Deutschen Ethikrat berufen, dem er bis zum Jahre 2016 angehörte. In der Görres-Gesellschaft leitet Professor Heinemann den Fachbereich Medizin.

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