Die Gesellschaft

Nachrichten der Görres-Gesellschaft

12.02.21

Essay-/Kreativwettbewerb der Görres-Gesellschaft: Preisträger stehen fest

Tita Reinwald

Rolf Husmann

Lars-Thade Ulrichs

Stephan Gräfe

Tita Reinwald aus Stein im Landkreis Fürth hat den Essay bzw. Kreativwettbewerb der Görres-Gesellschaft gewonnen. Ihre Kurzgeschichte "Josh" wurde von einer vierköpfigen Jury als beste eingereichte Arbeit gewertet. In der Bewertung heißt es: „Diese Geschichte hat „Wucht“ – kurz, schnörkellos, eindringlich, brillant formuliert. Das Wort „Toleranz“ taucht in dem Text gar nicht auf, und trotzdem dreht er sich in jeder Zeile genau darum. Da ist kein einziges  überflüssiges Wort; der Text wirkt wie eine von einem Bildhauer wieder und wieder verschlankte Skulptur. Aktuell, frisch und gesellschaftskritisch“. Den Text "Josh" können Sie hier nachlesen

Der Preis ist mit 400 Euro dotiert. Die Gewinnerin ist eingeladen, ihre Arbeit bei der Jahrestagung der Görres-Gesellschaft in Regensburg, die für den 24. bis 26. September 2021 geplant ist, vorzustellen.  Frau Reinwald studiert Psychologie an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Eine Pressemitteilung der Hochschule über die Preisverleihung können Sie hier lesen

Den zweiten Platz belegte Rolf Husmann mit seinem Beitrag "Das wohltemperierte Gemüt: Ein literarischer Versuch über einen möglichen Ursprung der Intoleranz". In der Bewertung der Arbeit heißt es:  „Das wohltemperierte Gemüt“ überzeugt mit kreativen und stimmigen Sprachbildern, es handelt sich um eine eingehende und facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema auf mehreren Ebenen. Stilistisch sehr gut, eine ausgezeichnete Prosa und ausgewogene literarische Reflexion.“

Der dritte Platz wurde geteilt. Zum einen erhält ihn Dr. Lars-Thade Ulrichs aus Bochum für seinen Essay mit dem Titel „Eines der wichtigsten Stücke der philosophischen Historie“. Wandlungen der Toleranzidee zwischen Reformation und Aufklärung und ihre systematische Bedeutung", der eine "fleißige, gelehrte und detaillierte, in Teilen auch angreifbare Untersuchung zur frühneuzeitlichen Genese des Toleranzgedankens“ darstellt.
Zum anderen geht der dritte Platz an Stephan Gräfe für seinen Aufsatz „Widersprechen / wieder sprechen: Dialog über den Spalt, der Europa durchzieht“. Nach Auffassung der Jury beschreibt der Autor darin "sehr treffend den durch Europa gehenden und in den vergangenen Jahren breiter gewordenen Riss nach 1989 mit Regionen, die politisch immer mehr nach rechts driften und in denen überalterte, trostlose Dörfer die peripheren ländlichen Räume dominieren. Er zeigt auf, dass die Wiedervereinigung noch lange nicht geschafft ist - weder innerhalb Deutschlands, noch gesamteuropäisch betrachtet. Jeder kreist um sich selber und sieht die anderen nicht. Da hilft nur wieder miteinander in einen Dialog zu treten; sehr schön das Wortspiel von „widersprechen“ und „wieder sprechen“! Der Text regt sehr zum Nachdenken an. Es handelt sich um einen händeringender Aufruf zur Wahrnehmung der Bewusstseinslage im östlichen Europa.“ 

Sehr herzlich gratuliert die Görres-Gesellschaft Frau Reinwald und allen weiteren Gewinnern zu dieser Auszeichung. Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem Wettbwerb. Die Jury, der Frau Prof. Dr. Heidrun Alzheimer (Bamberg), Frau Prof. Dr. Sabine Seichter (Salzburg), Herr Prof. Dr. Christoph Horn (Bonn) sowie als Vertreter des Jungen Forums der Görres-Gesellschaft Herr Florian Geidner (Erlangen-Nürnberg) angehörten, zeigte sich beeindruckt von der Qualität und Kreativität der eingesandten Beiträge.

 

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