Die “Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik” (Brill-Verlag, Link hier) erscheint in diesem Jahr in ihrem 100. Jahrgang, 2025 im hundertsten Jahr. Heute zählt sie zu den renommierten Fachzeitschriften im deutschsprachigen Raum und bietet ihren Leserinnen und Lesern fundierte Einblicke in pädagogische Grundfragen von Theorie und Praxis. Die Görres-Gesellschaft gratuliert sehr herzlich zu diesem Jubiläum! Die “Vierteljahresschrift” ist ein wesentliches Produkt der Sektion Pädagogik der Görres-Gesellschaft.
Aus Anlass dieses Jubiläums ist die aktuelle Ausgabe nun online (Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik Band 100 Ausgabe 4 (2024) und wird bis zum 31.12.2024 frei zugänglich sein.
Die Zeitschrift hat sich in den letzten Jahrzehnten als eine weltanschaulich liberale und kultur-politisch unabhängige Zeitschrift innerhalb erziehungswissenschaftlicher Diskurse entwickelt; der heutige Rückhalt in der Görres Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft wirkt bei dieser Ausrichtung nachhaltig unterstützend. Was sich die Vierteljahrsschrift über alle thematischen und personellen Modifikationen hinweg bewahrt hat, ist ein klares (allgemein-pädagogisches) Profil hinsichtlich grundlagentheoretischer Problemanalysen, vornehmlich in historischer und systematischer Absicht, die kritische Reflexion pädagogischer Werte und Normen gehört ausdrücklich zu ihrem Selbstverständnis.
Die Beiträge des Jubiläumsheftes (4/2024) fokussieren einerseits die Geschichte und Gegenwart der „Vierteljahrsschrift“, gleichzeitig thematisieren sie unentwegte Fragen nach dem Selbstverständnis der (Allgemeinen) Pädagogik, ihren Möglichkeiten, Grenzen und Aufgaben andererseits. Die Beiträge verstehen sich als Weiterführung kritischer Reflexionen und als Einladungen zum engagierten Mit- und Nachdenken.
Auch wenn sich die „Vierteljahrsschrift“ heute als eine erziehungswissenschaftliche Fachzeitschrift versteht und sich als solche ihrem Lesepublikum präsentiert, sind die Reflexionen auf pädagogisches Handeln und pädagogische Professionalität stets auch als ein Angebot für Praktikerinnen und Praktiker zu verstehen und im Sinne des Pädagogen Wilhelm Filtners als eine Möglichkeit zur “Reflexion am Standort der Verantwortung des Denkenden” aufzufassen.
Frau Prof. Dr. Sabine Seichter, geschäftsführende Schriftleiterin und Herausgeberin wünscht der “Vierteljahresschrift" auch im Namen der Mitherausgeber Volker Ladenthin, Michael Obermeier und Erik Ode für die Zukunft alles Gute und ihren Leserinnen und Lesern eine stets anregende und gewinnbringende Lektüre,
Aus dem Inhalt des Jubiläumsheftes:
Peter Kauder, Skizzen zur Geschichte der »Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik« (1925-2023): Eine Zeitschrift im Modus gegen das Modische und für Grundsatzfragen [...] in philosophischer Manier
Ines Maria Breinbauer, 100 Jahre »Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik«, ein zweifacher Transformationsprozess
Rückblicke und Ausblicke: Ein wissenschaftsbiographisches Gespräch mit Dietrich Benner und Winfried Böhm
ZUM SELBSTVERSTÄNDNIS DER PÄDAGOGIK – HERAUSFORDERUNGEN UND ZUKÜNFTE
Volker Ladenthin, Michael Obermaier, Erik Ode, Aufklärung, Öffentlichkeit und Pädagogik
Roland Reichenbach, Wie tickt und was treibt die deutschsprachige Erziehungswissenschaft?
Eva Matthes, Methodologischer Brückenbau in der Pädagogik – Möglichkeiten, Herausforderungen, Grenzen
Sabine Andresen, Im Modus der Zeugenschaft Wissen hervorbringen und einordnen. Zeitliche Perspektiven auf Aufarbeitung sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen